Loosli

Loosli,

 

Carl Albert, schweizerischer Schriftsteller, * Schüpfen (Kanton Bern) 5. 4. 1877, ✝ Bern 14. 10. 1959; wuchs als Anstaltskind auf, bildete sich autodidaktisch; Journalist und freier Schriftsteller; Mitbegründer und erster Präsident des Schweizerischen Schriftstellerverbandes. Loosli war, in der Tradition J. H. Pestalozzis und J. Gotthelfs, Moralist und Volkserzieher; Erneuerer der Berner Mundartlyrik und mit »Die Schattmattbauern« (1932) ein früher Vertreter des sozialkritischen schweizerischen Kriminalromans. Seine Darstellungen des ländlichen Lebens sind realistisch und unsentimental. Die Essays und publizistischen Arbeiten befassen sich mit Pädagogik sowie Literatur- und Kunstkritik (»Ferdinand Hodler. Leben, Werk und Nachlaß«, 4 Bände, 1921-24), auch polemisierte er gegen den aufkommenden Antisemitismus (»Die Juden und wir«, 1930).

 

Weitere Werke: Lyrik: Mys Ämmitaw! (1911); Aus Zeit und Leid (1943).

 

Erzählungen und Novellen: Erlebtes und Erlauschtes (1937); Ewige Gestalten (1946).

 

Roman: Es starb ein Dorf! (herausgegeben 1975).